Digitale Prozesskette in der Zahntechnik

Die Digitalisierung verändert die Zahntechnik schneller als je zuvor. Was früher analoge Arbeitsschritte erforderte, lässt sich heute vollständig digital abbilden – vom ersten Scan bis zum fertigen Zahnersatz. Moderne Scanner, CAD/CAM-Software und 3D-Drucker eröffnen neue Möglichkeiten für Zahnarztpraxen, Labore und die Kieferorthopädie. Wir unterstützen als Full-Service-Partner entlang der gesamten Prozesskette und unterstützen beim Einstieg in den digitalen Dental-Workflow.

St. Andrä-Wördern
15.12.2025
8 min
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Schneller & einfacher: Die digitale Prozesskette in der Zahntechnik – vom intraoralen Scan über CAD-Design und 3D-Druck bis zur Nachbearbeitung und dem fertigen Zahnersatz. (Schritte können je nach Anwendung und Drucker abweichen.)

Der Originalbeitrag ist im "rot & weiß", das Fachjournal für die Zahntechnik und Zahnmedizn, Ausgabe 6/2025, erschienen.

Die Zahnmedizin befindet sich in einem tiefgreifenden digitalen Wandel. Digitale Arbeitsabläufe und CAD/CAM-gestützte Fertigung haben analoge Verfahren in vielen Bereichen bereits verdrängt. Ob in der Zahnarztpraxis, in kieferorthopädischen Zentren oder im Dentallabor: Immer mehr Schritte – vom Scan bis zum fertigen Zahnersatz – können nun vollständig digital abgebildet und in-house gefertigt werden.

Unter anderem ersetzt die digitale Abformung zunehmend konventionelle Silikonabdrücke und Gipsmodelle. Moderne intraorale und Desktop-Scanner liefern in wenigen Minuten hochpräzise digitale Ergebnisse, die sowohl die Behandlungsqualität als auch den Komfort für Patient:innen verbessern. Zugleich entsteht eine effizientere, sauberere und platzsparende Arbeitsweise, und der 3D-Druck etabliert sich als Schlüsseltechnologie für Modelle, Schienen, Prothesenbasen, Bohrschablonen, Aligner-Modelle oder metallischen Zahnersatz.

Lösungen für die gesamte digitale Prozesskette

Der Markt für dentale Digitalisierung ist vielfältig und oft unübersichtlich. Viele Anbieter decken nur Teilbereiche ab, etwa ausschließlich Scanner oder 3D-Drucker. Wir verfolgen einen anderen Ansatz: Wir bieten Anwendern ein ganzheitliches Portfolio, das sämtliche Geräte der digitalen Prozesskette abdeckt und diese zu einem effizienten Workflow verbindet – vom ersten Scan über die Datenaufbereitung bis hin zum 3D-Druck in Kunststoff und Metall. Praxen, Kliniken, Kieferorthopädiezentren und Dentallabore erhalten so Lösungen aus einer Hand.

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Präzision beginnt beim Scan: Die CADstar-Scanner liefern hochauflösende 3D-Daten für einen nahtlosen digitalen Workflow – schnell, zuverlässig und mit offener Schnittstelle für maximale Flexibilität.

Präziser Scan – Digitale Modelle mit CADstar

Seit Kurzem sind bei uns auch die in Österreich entwickelten Scanner von CADstar erhältlich und bilden die Grundlage eines präzisen digitalen Workflows. Sie liefern hochauflösende 3D-Daten, verfügen über eine offene Systemarchitektur und überzeugen durch Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und attraktive Wirtschaftlichkeit.

Die neue Generation der Dentalscanner – die CS.Neo2-Serie – eignet sich besonders für Dentallabore. Sie digitalisieren Gipsmodelle und Abdrücke extrem schnell und mit beeindruckender Detailtreue. Je nach Modell stehen Auflösungen von bis zu 48 Megapixeln zur Verfügung. Dank Dual-Scan-Technologie lassen sich mehrere Arbeitsschritte zusammenfassen, was den Workflow beschleunigt. Die Daten können in gängigen Formaten wie STL, PLY oder in Softwareprofilen für 3Shape und OnyxCeph exportiert werden.

Für Zahnarztpraxen und Kliniken bietet sich der moderne Intraoralscanner CS.Nova von CADstar an, der kabellos, tragbar und sehr leicht ist und über ein Touch-Display sowie verschiedene drehbare Aufsatzgrößen verfügt. So kann die digitale Abformung direkt am Behandlungsstuhl erfolgen – schnell, komfortabel und ohne die Belastung klassischer Abdrücke für Patient:innen. Präziser Scan und Deep-View-Technologie ermöglichen eine besonders detailreiche Darstellung interdentaler Bereiche.

Beide Scanner basieren auf modernster Technologie, bieten durch die offene Schnittstelle maximale Flexibilität und sind vollständig mit gängigen CAD-Lösungen wie exocad kompatibel. Der Optical Status Indicator erleichtert die Bedienung zusätzlich, da der Nutzer den Betriebszustand jederzeit sehen kann, was besonders hilfreich ist, wenn mehrere Patient:innen nacheinander betreut werden.

Darüber hinaus werden sowohl der CS.Neo2 als auch der CS.Nova mit dem bevorstehenden Release von CS.Hub nahtlos in das dentale Management-System integriert, wodurch sich die täglichen Arbeitsabläufe in dentalen Einrichtungen deutlich effizienter koordinieren und optimieren lassen.


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3D-Design mit Dental-CAD-Software

Nach dem Scan folgt die modellierende Datenaufbereitung. Hier werden digitale Modelle bereinigt, Zähne umgestellt, Konstruktionen erstellt und die Druckvorbereitung durchgeführt. Ob Planungsmodell, Aufbissschiene, Prothesenbasis, Bohrschablone oder Metallgerüst – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Welche CAD-Software dabei zum Einsatz kommt, bleibt dem Anwender überlassen. Üblicherweise wird ein STL-File generiert, das an die Druckersoftware zum Start des Druckprozesses übermittelt wird. Da alle von uns angebotenen Drucker eine offene Schnittstelle nutzen, lassen sie sich problemlos mit allen gängigen Softwarelösungen kombinieren.

Additive Fertigung – 3D-Druck in höchster Qualität

Je nach Material, Anwendung und Produktionsvolumen kommen unterschiedliche Druckertechnologien zum Einsatz. Wir bieten hierbei ein breites Portfolio der gängigsten Verfahren für den dentalen Bereich, das von kunststoffbasierten DLP- (Digital Light Processing) und SLA-Systemen (Stereolithografie) bis hin zu SLM-Verfahren (Selective Laser Melting) reicht. Mit den High-End Geräten wird eine außergewöhnliche Präzision, Wiederholbarkeit und Produktivität erreicht.

Asiga zählt weltweit zu den führenden DLP-Anbietern im Dentalbereich. Die Geräte sind für ihre extreme Präzision, ihre hohe Geschwindigkeit und ihre Flexibilität bekannt. Das patentierte Smart Positioning System (SPS™) überwacht jede einzelne Schicht und sorgt dafür, dass Ergebnisse reproduzierbar und detailgenau sind. Hinzu kommt die offene Materialplattform, die über 650 validierte Harze umfasst, darunter zahlreiche speziell für die Zahnmedizin entwickelte Materialien. Damit sind Anwendungen von diagnostischen Modellen über Schienen und Prothesenbasen bis hin zu ästhetischen Brücken problemlos möglich. Modelle wie der Ultra 4K, die MAX-Serie oder die PRO-4K-Linie bieten unterschiedlichste Bauvolumina und Leistungsstufen für jeden Bedarf.

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Mit Asiga-DLP-Druckern entstehen Dentalmodelle, transparente Aligner aus UltraGLOSS™-Material oder exakte Bohrschablonen für Implantate – reproduzierbar und in höchster Qualität.

Für den Metall-3D-Druck stehen zuverlässige Anlagen des Herstellers HBD zur Verfügung. Sie ersetzen klassische Gussprozesse und reduzieren damit den manuellen Aufwand signifikant. Kronen, Brücken, Teilprothesen oder hybride Implantatlösungen lassen sich präzise und wirtschaftlich herstellen. Die speziell für den Dentalbereich entwickelten Modelle, wie die HBD 150D Lite, garantieren höchste Druckqualität bei gleichzeitig hoher Prozesssicherheit. Kobalt-Chrom und Titan können ohne Einschränkungen verarbeitet werden, da die Systeme mit einer offenen Materialarchitektur arbeiten.

Zusätzlich bietet BIBUS mit UnionTech weitere DLP- und SLA-Systeme an, die vor allem auch durch ihre besonders offene Plattform und das breite Materialangebot überzeugen.

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Kobalt-Chrom Kronen, Brücken Teilprothesen oder Implantate aus Titan werden mit den leistungsstarken additiven HBD-Drucksystemen präzise gefertigt.

Nachbearbeitung: Der letzte Schritt zum fertigen Produkt

Nach Abschluss des Drucks werden die Bauteile von der Bauplattform gelöst und entsprechend dem Material und der Anwendung weiterbearbeitet. Bei DLP- oder SLA-Druckern erfolgt die Reinigung typischerweise im Ultraschallbad, gefolgt von der Nachhärtung im UV-Ofen. Metallische Werkstücke benötigen zusätzliche Schritte wie Glühen, Schleifen oder Polieren. Die Nachbearbeitung ist damit ein integraler Bestandteil des Workflows und trägt maßgeblich zur endgültigen Passgenauigkeit sowie Oberflächenqualität bei.

Vorteile für den Dentalbereich

Der 3D-Druck ermöglicht es, Dentalmodelle oder kieferorthopädische Apparaturen deutlich einfacher, günstiger und schneller herzustellen als mit konventionellen Verfahren. Unter anderem ist der Materialverbrauch geringer, der manuelle Aufwand sinkt und der gesamte Prozess wird sauberer und weniger fehleranfällig, da viele analoge Zwischenschritte wegfallen. Zum Beispiel fallen bei der Arbeitsvorbereitung durch die digitale Abformung mittels Intraoralscan Gipsmodelle und Silikonabdrücke weg. Zudem profitieren Praxen von kürzeren Durchlaufzeiten und einer höheren Flexibilität, weil die Fertigung direkt in-house erfolgen kann und der Zwischenschritt über ein externes Labor reduziert oder ganz eingespart werden kann.

Ein weiterer Vorteil der digitalen Fertigung ist, dass auch komplexe Geometrien umgesetzt werden, die mit klassischen Verfahren nur schwer oder gar nicht realisierbar wären. Offene Schnittstellen sorgen dafür, dass Scanner und Drucker sich problemlos in bestehende Systeme integrieren lassen. Anwender müssen ihr Setup nicht komplett umstellen, sondern können die Digitalisierung schrittweise ausbauen.


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Unsere Partner: UnionTech, Asiga, Roboze, Weirather, HBD

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Kompetenz und Full-Service aus einer Hand

Die additive Fertigung revolutioniert den Dentalbereich nachhaltig. Durch die Integration der digitalen Prozesskette in den eigenen Betrieb können Abläufe deutlich effizienter und wirtschaftlicher gestaltet werden. Mit uns bekommen Sie einen Partner, der nicht nur Geräte liefert, sondern Sie den gesamten digitalen Fertigungsprozess kompetent und praxisnah begleitet. Im unserem 3D-Showroom in St. Andrä-Wördern (NÖ) können Interessierte auch Drucker live testen, Materialien vergleichen und die Benutzerfreundlichkeit der Systeme direkt erleben. Schauen Sie doch vorbei uns!


Ihr Ansprechpartner

Daniel Joel Kopp
Teamleiter Gasfedern, 3D-Druck & Additive Fertigung
+4372030170717
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dk@bibus.at

© Fotocredits: CADstar, Asiga, HBD